14 Punkte aus 22 Spielen: Diese Zahlen sprechen eine eindeutige Sprache. Noch heftiger hören sich gerade einmal zwei Siege aus den 22 erwähnten Partien an. Die Spielvereinigung Unterhaching liegt auf dem letzten Tabellenplatz in der 3. Liga und hat bereits einen Neun-Punkte-Rückstand auf das rettende Ufer.
Am Samstag (8. Februar, 14 Uhr, RevierSport-Liveticker) geht es zu Rot-Weiss Essen. Ein kleiner Hoffnungsschimmer für die Hachinger: Ingolstadt und RWE sind die einzigen beiden Teams, die die Spielvereinigung in dieser so für sie ernüchternden Saison besiegen konnte.
Vor dem Gang ins Stadion an der Hafenstraße will Haching-Präsident Manfred Schwabl gar keinen Hehl aus der misslichen Situation der Bayern machen.
"Wir brauchen nicht lange um den heißen Brei herumreden, die Lage ist absolut ernüchternd", sagte Schwabl gegenüber dem Internetportal "FuPa".
"Das ist eine sehr schwierige Situation. Wir sind vorne nicht effizient genug und kassieren hinten zu leicht Tore, das zieht sich wie ein roter Faden durch die Saison."
Ich gehe immer davon aus, dass man als junger Spieler im Training und außerhalb 110 Prozent gibt. Das ist bei der neuen Generation aber leider nicht immer der Fall. Da muss man sich schon fragen, ob bunte Schuhe oder Gel in den Haaren wichtiger sind als mal einen Zweikampf zu gewinnen
Manfred Schwabl
Auch die beiden Winter-Leihen Leander Popp (SpVgg Greuther Fürth) und Fabio Torsiello (SV Darmstadt 98) sowie Neu-Trainer Heiko Herrlich konnten den Negtaivlauf noch nicht stoppen. In Essen fehlen zudem die beiden nominellen Innenverteidiger Tim Knipping und Manuel Stiefler gelbgesperrt.
Dass die Mannschaft, umso mehr in Essen ohne ihre Leader, zu jung ist, glaub Schwabl auch so langsam. "Ich gehe immer davon aus, dass man als junger Spieler im Training und außerhalb 110 Prozent gibt. Das ist bei der neuen Generation aber leider nicht immer der Fall. Da muss man sich schon fragen, ob bunte Schuhe oder Gel in den Haaren wichtiger sind als mal einen Zweikampf zu gewinnen", kritisiert der 58-Jährige den Nachwuchs.
Aber der ehemalige Profi des TSV 1860 München ist keiner, der nur auf andere zeigt. Schwabl übt auch Selbstkritik: "Als Erstes muss ich den Schädel hinhalten. Ich werde mich allen Themen stellen und verliere auch nicht die Kraft, den Verein wieder nach vorne zu bringen. Aber ich muss mich auch dafür verantworten, wo wir sportlich aktuell stehen."
Bei einer weiteren Niederlage gegen Rot-Weiss Essen - RWE belegt aktuell den ersten Nicht-Abstiegsplatz und liegt neun Zähler vor Haching - dürfte bei der Spielvereinigung wohl oder übel die Regionalliga-Bayern-Saison 2025/2026 geplant werden.
Über einen möglichen Abstieg meint Schwabl: "Wir wären dann zwei Ligen von der Welt entfernt, in der es richtig viel Geld gibt und richtig Spaß macht. Die 3. Liga ist immer ein reiner Überlebenskampf, von der Regionalliga erst gar nicht zu reden."